Lathander zum Gruße,
mein Name ist Andor, Kleriker des Lathander und Mitglied der Gemeinschaft von Turin. Erkennen kann man mich, an meiner Robe in den Farben des Sonnenaufgangs und meinem Stab. Meine Haare sind lang und blond, meine Augen sind blau wie der Himmel und meine Haut ist vom Reisen leicht gebräunt.
Angefangen hat alles vor 22 Jahren in der Nähe des kleinen Dorfes Abendstern, auf einem kleinen Bauernhof wo ich geboren wurde. Meine Eltern waren einfache Bauern, die jedoch große Anhänger der großen Mutter, Chauntea, waren. Iich fühlte mich der großen Mutter zwar verbunden, doch saß ich an jedem morgen vor der Tür und beobachtete den Sonnenaufgang. Meine Eltern belächelten mich deshalb, doch ich wusste früh das ich mich zum Fürsten des Morgens berufen fühlte. Als ich meinen Eltern dies erzählte waren sie nicht überrascht und verstanden meinen Entschluss. So trat ich dem Lathandertempel von Abendstern bei.
Nach zwei Wochen hatte ich mich voll und ganz in meiner engen Zelle eingelebt und der täglichen Ablauf ging mir in Fleisch und Blut über. Ich freute mich auf meine Zukunft im Tempel und mit Lathander. Doch in der dritten Woche nachdem ich von Zuhause fort war kam ein total verstörter Junge aus einem der Bauernhöfe in der Umgebung in die Stadt und berichtete das drei Bauernhöfe von Orks überfallen wurden. Die Herrscherin von Abendstern, Fürstin Tesseril Winter, führte daraufhin eine kleine Schaar von Kriegern und einigen Klerikern des Lathander zu den Bauernhöfen. Mir wurde es erlaubt mitzugehen, da ich um meine Eltern fürchten musste. Als wir die Höfe erreichten bot sich uns ein grausames Bild. Die drei Bauernhöfe waren abgebrant und alle Bewohner getöten worden. Es war sehr schwer für mich zu begreifen das meine Eltern tot waren. Tot! Von Orks dahin geschlachtet. Die Kleriker wurden darauf hin bei den Höfen gelassen um die toten zum Tempel zu bringen und ihnen ein ordentliches Begräbnis zukommen zu lassen. Die Fürstin und ihre Krieger hingegen folgten den Orks und schlachteten alle von ihnen bei einer kleinen Schlacht ab. Krieger von damals erschaudern heute noch wenn sie von Tesserils Zorn erzählen. Sie soll fast alle Orks im Alleingang getötet haben.
Es fiel mir schwer den Tod meiner Eltern zu verkraften. Doch nachdem ich wieder im anstrengenden Tempelalltag gefangen war und einige Monate vergissen musste ich mich damit abfinden. Es war hart doch meine Ausbildung wurde fortgesetzt und ich wurde ein vollwertiger Kleriker des Lathander.
Nach einigen Jahren des Studiums und der Ergebenheit in Lathander, kamen drei Reisende durch Abendstern, was nichts verwunderliches war da dies beinahe täglich geschah, doch diese hier waren anders. Sie kamen in den Tempel und erzählten von ihrem vorhaben die Spukhallen von Abendstern zu erforschen. Hierbei sollte ich erwähnen das in der Umgebung von Abendstern viele Ruinen und Katakomben existieren und schon einige Abenteurer versucht hatten diese Spukhallen zu erkunden. Mein Ordnesvater klärte sie darüber auf, doch sie wollten es trotzdem wagen. Ich weiß nicht was genau mich überzeugt hat, aber ich beschloss ihnen bei diesem sehr gewagten Vorhaben beizustehen. Diese Reisenden waren im übrigen ein Zwerg, Namens Zuvaya, eine Elfe, Namens Elanor und eine Halbelfe, die man Elenia nannte. Ihnen schloss sich außerdem noch eine Abenteurerin an die ebenfalls aus Abendstern kam die ich jedoch nicht kannte.
So verlies ich den Tempel und machte mich auf die Reise und heute stehe ich hier und erzähle von meinem "alten" Leben.
Nun das war meine Geschichte. Von nun an gab es nur noch die Gemeinschaft von Turin und Lathander in meinem Leben. Möge unsere Reise noch lange andauern.