Gestatten, man nennt mich Milo und ich komme aus einem fernen Wald, den man den Chondalwald nennt.
Da dort der Älteste des Stammes das Sagen hat, und mir diese Rangordnung nicht so gefiel, bin ich eines schönen morgens weggelaufen. Meine Familie war mir nicht sehr wichtig, daher hatte ich auch keine besonderen Gewissenskonflikte. Mit der Einstellung ‘es kann nicht schlimmer werden als in diesen gottverdammten Wald‘ brach ich auf zum Vilhongriff, ein Land, dass gleich an den Chondalwald angrenzt.
Ich stieß direkt auf das Meer dort und war fasziniert; ich hatte noch nie so viel Wasser auf einmal gesehen. Reichlich beeindruckt und nichts böses ahnend ging ich an Bord eines Schiffes, das im Meer vor Anker lag. Ich vertraute auf meine Fertigkeiten, mich unbemerkt irgendwo rein- und wieder herauszuschleichen, doch ich hatte mir zu viel zugetraut. Man schlug ich hinterrücks nieder und als ich mit brummenden Schädel aufwachte, musste ich feststellen, dass ich zusammen mit anderen Sklaven in ein Kabuff gesteckt worden war. Ich erfuhr, dass man vorhatte uns in die westlichen Herzlande zu verkaufen. Ich hatte zwar nie vorgehabt, so weit von zu Hause wegzulaufen, aber das Schicksal wollte es so. So fuhren wir los in Richtung westliche Herzlande.
In Baldurs Tor wurde ich an einen Zwerg verkauft, der es nicht besonders gut mit mir meinte. Er schlug mich und sagte, man solle meine Rasse ausrotten. Von den anderen Sklaven an Bord hatte ich gehört, dass Zwerge eine sehr recht rechtschaffende Rasse sind, doch dieser Zwerg schien so garnicht rechtschaffend zu sein, und auch das Wort Güte schien ihm ein Fremdwort zu sein.
Nach einem Zehntag schaffte ich es, ihm zu entkommen und floh in die nächste Stadt. Dort klaute ich mir Nahrungsmittel, Dolche und ein wenig Geld und zog weiter nach Baldurs Tor. Dort angelangt, stieß ich auf Regis, der mich mit offenen Armen empfing und mit nach Mithralhalle nahm, in dem Versprechen, mich weiter in den Diebeskünsten zu trainieren und mir zu helfen, doch noch die schönen Seiten des Lebens zu entdecken. Kurz nachdem wir dort ankamen rief mich Regis zu sich und erklärte mir, es sei eine Gruppe von Abenteurern eingetroffen, die nach Tiefwasser weiterziehen wollten. Er sagte, es sei an der Zeit, herauszufinden, wie viel ich gelernt hätte und Tiefwasser ist bekanntlich eine Stadt der unbegrenzten Möglichkeiten. Von dort aus könnte ich sogar wieder zurück in meinen Wald, falls mir danach wäre.
Auf diesen Wink hin schloss ich mich der Gemeinschaft von Thurin an, um mit ihnen gemeinsam Abenteuer zu bestehen und mich in meinen Fertigkeiten immer weiter zu verbessern.